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FamBA

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Familiäre Zusammenhänge von Belohnungsaufschub (FamBA)


Kooperationspartner: Prof. Dr. Martin Pinquart (Universität Marburg)

 
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ProjektmitarbeiterInnen: Lars Göllner

Förderung: Landesmittel 

Dauer: 2017-2019 

 

Projektbeschreibung


Die Fähigkeit, sich selbst regulieren zu können, beeinflusst eine Reihe von wichtigen Fertigkeiten in unserem alltäglichen Leben. Intrinsisch motiviertes Lernen, die Kontrolle über unsere Emotionen oder ein gesunder Lebensstil – all das steht in engem Zusammenhang mit unserer Fähigkeit zur Selbstregulation. Mit dem „Marshmallow-Test“ zur Messung des Belohnungsaufschubs (BA) etablierte Walter Mischel bereits in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts eine Möglichkeit, Selbstregulation bereits im Kindesalter zu erfassen. Er stellte Kinder in einer Laborsituation vor die Entscheidung, entweder einen Marshmallow sofort zu erhalten oder auf unbestimmte Zeit zu warten, bis der Versuchsleiter mit einem zweiten Marshmallow zurückkehrt, um mit beiden Marshmallows belohnt zu werden. Je länger die Kinder in der Lage waren, auf den zweiten Marshmallow zu warten, umso besser war ihre Fähigkeit Belohnung aufzuschieben und damit auch ihre Selbstregulation ausgeprägt. Mischel und Kollegen konnten in weiteren Studien zeigen, dass BA im Kindesalter als Prädiktor für unterschiedliche, wichtige Variablen im Erwachsenenalter angesehen werden kann. Kinder mit besserem BA wiesen in einer Follow-up-Untersuchung im Erwachsenenalter z. B. eine erfolgreichere akademische Laufbahn auf oder waren bei besserer Gesundheit. In dieser Studie wird der Frage nachgegangen, ob und, wenn ja, wie selbstregulative Fähigkeiten innerhalb der Familie von Eltern zum Kind weitergegeben werden. Frühere Studien litten darunter, dass zur Erfassung von kindlichem und elterlichem BA unterschiedliche Verfahren verwendet wurden und dass der Vater nicht berücksichtigt wurde. In der vorliegenden Studie wird BA daher mittels eines mehrdimensionalen BA-Tests erfasst, der BA sowohl für Erwachsene als auch für ältere Kinder reliabel erfasst. Neben dem BA wird auch die Impulsivität sowohl der Eltern als auch der Kinder mittels eines etablierten Verfahrens (Delay Discounting) erfasst. Primäres Ziel der Studie ist es, mögliche Zusammenhänge zwischen kindlichen und mütterlichen und väterlichen Belohnungsaufschub (BA) und Impulsivität (Delay Discounting, DD) zu untersuchen und herauszufinden, wie stark sich Eltern und ihre Kinder in ihrem BA-/DD-Verhalten ähneln. Außerdem werden Fragestellungen zu den Mediatoren und Moderatoren der Beziehung zwischen kindlichem und elterlichem BA/DD untersucht. Als Mediatoren werden unterschiedliche Faktoren der kindlichen Sozialisation vermutet und in einem Sozialisationsmodel beschrieben, das Erziehungsstil, Bindungsmuster, Partnerschaftsqualität der Eltern, einschneidende Lebensereignisse, die häusliche Situation (homechaos) und die Nachbarschaft, in der sich das Elternhaus befindet, miteinschließt. Als Moderatoren werden die elterliche und kindliche Persönlichkeitsstruktur, die elterliche und kindliche Intelligenz, der Bildungsgrad der Eltern, der sozioökonomische Status sowie die Lebenszufriedenheit erhoben. Es sollen demzufolge neben der direkten Beziehung zwischen kindlichen und elterlichen Belohnungsaufschub auch diese Beziehung beeinflussende Faktoren in Form eines Modells untersucht und analysiert werden. Im Rahmen dieser Querschnittsstudie werden Mutter-Vater-Kind-Triaden untersucht und auf ihre selbstregulativen Fähigkeiten und deren Einflussvariablen getestet. Die Kinder sind zwischen 9 und 11 Jahren alt. Die Ergebnisse werden zulassen, potenzielle Risiken aufzudecken, die negative Auswirkungen auf die Ausbildung selbstregulativer Fähigkeiten von Kindern haben können, und daraufhin frühpräventive Maßnahmen zu ermöglichen.
 
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